Smart Cities – die intelligenten Städte von morgen
Smart-Phone, Smart-Watch, oder auch Smart-Speaker: Die meisten unserer Alltagsgegenstände sind mittlerweile miteinander vernetzt. Die digitale Transformation hat bereits viele Bereiche unseres Lebens erfasst, grundlegend verändert und in den allermeisten Fällen auch verbessert. Warum also nicht auch unseren Lebensmittelpunkt – die Städte und Kommunen, in denen wir leben und arbeiten? Doch was zeichnet eine smarte Stadt, eine Smart City aus und was kann durch den Einsatz moderner Technologie in urbanen Räumen verbessert werden?
Wir leben im Zeitalter der Urbanisierung. Städte wachsen heute schneller als je zuvor, bis 2050 werden rund 70% der Weltbevölkerung in Städten leben. Das bringt durchaus Potenzial mit sich: Städte waren und ziehen stets neue kreative Köpfe an, sind wirtschaftliche Powerhouses, die Innovation und Fortschritt vorantreiben. Bis 2050 werden 90% der globalen Wertschöpfung aus Städten kommen und die urbanen Räume werden noch stärker zum sozialen und wirtschaftlichen Dreh- und Angelpunkt der Menschheit. Diese Entwicklungen bringen aber gleichsam auch Probleme mit sich, sowohl was die Sorge um unser Klima angeht als auch die Frage nach sozialer Gerechtigkeit. In ihrer wirtschaftlichen Prosperität werden die Städte auch zum Hauptverbraucher von Energie und Ressourcen und emittieren den grössten Anteil an CO2.
Die digitale Transformation macht es möglich, diesen Problemen effizienter als bisher zu begegnen: Smart Cities nutzen die Fortschritte bei Informations- und Kommunikationstechnologien, um Städte effizienter, nachhaltiger und sozialer zu gestalten. Eine genaue Definition einer Smart City gibt es dabei nicht, das Konzept umfasst aber die Nutzung intelligenter Lösungen für alle Bereiche des städtischen Lebens. Smart Cities beruhen auf einer Vielzahl moderner Technologien, wie Sensortechnik, Konnektivität oder Data Analytics. Der Begriff «smart steht dabei für die Vernetzung und den damit einhergehenden ständigen Datenaustausch, durch den die Städte intelligenter gemacht werden können. Ziel aller Smart City Strategien ist es immer, durch den Einsatz von digitalen Technologien mehr Bürgernähe weniger Ressourcenverbrauch zu erreichen und somit letztlich auch die Lebensqualität zu steigern.
Das Leben in der intelligenten Stadt
Das zentrale Merkmal einer smarten Stadt ist die alles umfassende Vernetzung und der ständige Informationsaustausch zwischen der gesamten städtischen Infrastruktur und Dienstleistungen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind dabei so vielfältig wie es das Leben in der Stadt ist und es kommen kontinuierlich neue hinzu. Ein typischer Tag in einer Smart City beginnt bereits zu Hause im Smart Home, wo moderne Technologien sämtliche Haushaltsgeräte vernetzen, damit die Bewohner von überall aus die Steuerung übernehmen können. Machen sich die Einwohner einer Smart City dann auf den Weg zur Arbeit, so tun sie das mindestens in einem Elektroauto – in der intelligenten Stadt können E-Autos als Stromspeicher dienen und bei Bedarf den Strom aus ihren Akkus zurück ins Stromnetz der Stadt speisen. Die Parkplatzsuche läuft in einer Smart City komplett reibungslos: Parkplätze sind mit Sensoren ausgestattet, so dass Apps die Autos stets zielgerichtet zum nächstgelegenen freien Parkplatz navigieren. Die Bezahlung erfolgt dann selbstverständlich ebenfalls digital, Smart City Bewohner werden sich nie mehr darüber ärgern, kein Kleingeld für die Parkuhr zu haben. Während die Einwohner ihrer Arbeit nachgehen, läuft um sie herum das komplette öffentliche Leben der smarten Stadt ebenfalls komplett digital und miteinander vernetzt ab. Smartes Abfallmanagement beispielsweise stattet die Abfallbehälter mit Sensoren aus, die kontinuierlich Füllstände melden. Die Daten können dann genutzt werden, um die optimale Route für die Entleerung zu planen und so Leerfahrten zu vermeiden. Eine Smart City wird auch von einer digitalen und vernetzten Verwaltung organisiert, in der die Bewohner alle Erledigungen digital durchführen können. Künftig macht es für die Bewohner also keinen Unterschied mehr ob sie ihren Ausweis verlängern müssen oder online ein neues Paar Schuhe bestellen – beides lässt sich bequem online durchführen. Wenn der Tag in einer Smart City zu Ende geht sorgen smarte Strassenlaternen für eine energieeffiziente Beleuchtung. Durch die Vernetzung lassen sie sich individuell steuern und nach Bedarf dimmen oder ein- und ausschalten. Zusätzlich können smarte Strassenleuchten multifunktional genutzt werden: Ausgestattet mit Sensoren und digitaler Technik können sie freie Parkplätze melden, Daten zur Umwelt und zu Bewegungsströmen erfassen, als Ladesäule und Notrufstation dienen und zusätzlich noch digitale Aussenwerbung oder Informationen anzeigen.
Der nächste Tag in einer Smart City kann dann schon wieder ganz anders aussehen, denn mit der Weiterentwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien entwickeln sich auch Smart City Lösungen stets weiter und werden noch zahlreicher. Die Wichtigkeit einer intelligenten und schlussendlich auch nachhaltigen Stadt haben mehrere europäische Städte bereits erkannt, u.a. Kopenhagen, Wien und Amsterdam setzen in der Gestaltung ihrer urbanen Räume auf Smart City Strategien. Auch in schweizerischen und deutschen Städten nehmen die Initiativen für Smart City Modellprojekte langsam zu.
Intelligent mobil – Smart Mobility als Teil der Smart City
In der modernen Stadt von Morgen wird sich auch die Art und Weise wie die Menschen sich fortbewegen radikal ändern. Auch in schnell wachsenden urbanen Räumen muss weiterhin sichergestellt sein, dass alle Menschen ihr Grundbedürfnis Mobilität erfüllen können. Daher ist Smart Mobility ein zentraler Bestandteil innerhalb des Konzepts der Smart City. Durch den Einsatz moderner Technologien aus Informations- und Kommunikationstechnologie werden Mobilitätsangebote innerhalb einer Smart City intelligenter, autonom und miteinander vernetzt. Echte Verbesserungen auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt bringen Smart Mobility Lösungen innerhalb einer intelligenten Stadt vor allem auch deshalb, weil sie eingebunden werden in das ganzheitliche Smart City Konzept. Nicht nur die Verkehrsmittel untereinander, sondern auch Verkehrsmittel und städtische Infrastruktur werden innerhalb einer Smart City miteinander vernetzt sein. So werden beispielsweise Autos innerhalb einer smarten Stadt künftig automatisch ihre Geschwindigkeit reduzieren, wenn sie an Schulen und Kindergärten vorbeifahren – möglich machen das die Internet of Things Technologien und der daraus resultierende kontinuierliche Informationsaustausch. Darüber hinaus wird Smart Mobility auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs und der Sharing Economy Lösungen anbieten, die zu deutlichen Verbesserungen sowohl für die Menschen innerhalb einer Smart City als auch für die Umwelt führen wird: Intelligente Mobilität verspricht sicherer, reibungsloser und umweltfreundlicher zu sein und wird den Menschen die Nutzung von und den Zugang zu Mobilitätslösungen erleichtern.
Smart Cities: Häufig gestellte Fragen
Was versteht man unter Smart City?
Wie wird eine Stadt zur Smart City?
Damit eine Stadt zur Smart City wird, müssen die zur Verfügung stehenden smarten Technologien ganzheitlich und in allen städtischen Bereichen angewendet werden. Nur so kann allumfassende Konnektivität erreicht werden. Die Menschen, die in der Stadt leben, müssen unbedingt in den Transformationsprozess eingebunden werden, um grösstmögliche Akzeptanz und Technologieoffenheit sicherzustellen.
Wo gibt es Smart Cities?
Was macht eine Smart City?
In einer Smart City ist die komplette städtische Infrastruktur und alle Dienstleistungen miteinander vernetzt und im ständigen Daten- und Informationsaustausch. So können neue, intelligente Lösungen für alle kommunalen Bereiche geschaffen werden und Städte zu nachhaltigeren und lebenswerteren urbanen Räumen umgestaltet werden.